Heinz von Perckhammer
EINE FOTOGRAFENKARRIERE ZWISCHEN WEIMARER REPUBLIK UND NATIONALSOZIALISMUS
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Es ist ein Problem, was nicht nur den Fotografen Perckhammer betrifft. Es gibt Nachkriegskarrieren, Nazi-Karrieren und Karrieren in der Weimarer Republik. Wie bedingen die sich gegenseitig? Nur ein viertel Jahrhundert reichte für diese Umbrüche. Ist man bereit, eine bundesrepublikanische Karriere gegen eine Nazi-Karriere aufzurechnen? Auch ästhetisch ist die Ausstellung auf einem heiklen Terrain. Denn das handwerklich hervorragende, durchsonnte und durchkomponierte Foto aus der Nazi-Zeit, ist es unwahr, weil es den denkbar gewalttätigen gesellschaftlichen Rahmen außer Acht lässt? Oder folgern wir, dass ein solches Foto nur wie Blendwerk ist, dass die gesellschaftlichen Zusammenhänge verschleiern hilft? Jede Aufnahme von Perckhammer ist überzeugend für eine große Öffentlichkeit. Also fragen wir uns ruhig: warum? (tn) Berlinische Galerie bis 11. März (Eintritt frei: Montag 4. Februar und 4. März )
J. Lages im tsp
Foto: Serie zur Seerettung © Heinz von Perckhammer